Mittwoch, 24. Juni 2009

japan-fest 09 // düsseldorf



die japanische gemeinde in düsseldorf ist die größte in deutschland und damit nicht nur wirtschaftsfaktor und beliebter forschungsgegenstand für migrationswissenschaftler im rheinland - sondern einmal im jahr auch gastgeber einer riesenparty am düsseldorfer rheinufer. während des japan-tages gab es auf den bühnen samuraikämpfe und tanzaufführungen zu sehen, an den ständen landestypisches essen serviert und am abend ein riesiges feuerwerk über dem rhein. der wahre hingucker waren meiner meinung nach jedoch nicht die feuerkreisel und fontänen am nachthimmel, sondern zahlreiche cosplay-anhänger, die sich in ihren aufwendigen, teils selbstgefertigten kostümen als manga-, anime- oder videospielfigur verkleidet hatten. auch film- und märchenfiguren wie willy wonka aus "charlie und die schokoladenfabrik" oder das gehetzte kaninchen aus "alice im wunderland" wurden gesichtet, genau wie einige hommage-kostüme an die kleine hello kitty.
















kurz vor dem fest waren schweinegrippe-fälle in einer japanischen schule in düsseldorf bekannt geworden, so sah man einige besucher mit munschutz, andere vertrauten lieber auf den spruch: "an apple a day keeps the doctor away".











zwischen neon-kreischbunt über prinzessin-lieblich bis hin zu düsteren roben war kostümtechnisch alles dabei. ich habe nur einen bruchteil der figuren erkannt, war aber schwer begeistert von dem detailreichtum der kostüme und wie aufwendig diese genäht und zusammengestellt waren. doch ein kostüm allein macht aus einem noch keine mangafigur, genau so wichtig ist die imitation der entsprechenden rolle. da stolzierten adlige prinzessinen an einem vorbei, samurai trugen ihr schwert zum kampf gezückt - für viele unmaskierte besucher des festes wohl eine art lebendiger märchenwald. so wurden die manga-fans an diesem tag mit aahs und oohs bestaunt und von unzähligen handys beknipst, obwohl viele tagtäglich und außerhalb von festen in ihren "alltagsverkleidungen" blöde sprüche und blicke ernten, wie mir einige erzählten. bei so vielen miesepetern in innenstädten, schulhöfen und clubs gehört manchmal eben auch ein heldenmut dazu, sich als mangaheld zu verkleiden.

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